Abenteuer Peru

Seit dem Schul­jahr 2018/19 nimmt unse­re Gesamt­schu­le Peters­ha­gen, an der Spa­nisch als zwei­te Fremd­spra­che unter­rich­tet wird, an einem Schü­ler­aus­tausch­pro­gramm mit der Max-Uhle-Schu­le in Are­qui­pa, Peru, teil. Im Rah­men die­ses Pro­gramms ver­brach­ten acht perua­ni­sche Schü­ler im Oktober/November 2018 zwei Mona­te in Deutsch­land, leb­ten in Fami­li­en von Schü­lern der Gesamt­schu­le Peters­ha­gen und besuch­ten hier die Schule.

Am 7. Juni 2019 mach­te sich eine klei­ne Grup­pe Schü­ler aus den Jahr­gän­gen 9 und 11 für eben­falls zwei Mona­te zum Gegen­be­such nach Peru auf. Beglei­tet wur­den sie von einer Lehr­kraft bis Paris, wo sie den Anschluss­flug nach Lima nah­men. Nun haben unse­re Schü­ler einen Gruß aus Peru geschickt:

Hal­lo Frau Ritter, 

wir sind mitt­ler­wei­le seit ca. drei Wochen hier in Peru und wir haben uns hier super ein­ge­lebt. Nach etwa einer Woche haben wir uns echt zu Hau­se gefühlt. Wir kom­men alle super mit unse­ren Fami­li­en zurecht und auch in der Schu­le läuft alles.

Als wir am Frei­tag­abend (7. Juni) in Lima anka­men, hat uns Herr Teja­da (dor­ti­ger Koor­di­na­tor des Aus­tausch­pro­gramms) emp­fan­gen. Da Frei­tag­abend so ziem­lich die schlimms­te Zeit zum Auto­fah­ren in Lima ist, weil alle unter­wegs sind, haben wir ca. zwei Stun­den für eine Fahrt zum Hotel gebraucht, die nor­ma­ler­wei­se 45 min dau­ert. Zum Abend­essen gab es „Pol­lo a la bra­sa“ (Hühn­chen mit Pom­mes) und wir alle waren uns einig, dass wir noch nie zuvor so gutes Hühn­chen geges­sen hatten. 

Am nächs­ten Tag ging es schon früh aus dem Bett, aber das war okay, da die meis­ten von uns wegen des Jet­lags sowie­so um 4 Uhr mor­gens auf­ge­wacht sind. In einem Restau­rant, in dem sonst eher Ein­hei­mi­sche essen, gab es Früh­stück und anschei­nend ist es üblich, Ham­bur­ger zu frühstücken.

Dann haben wir uns Lima ange­se­hen. Auf unse­rem Weg zu einer Kir­che haben wir einem Klip­pen­sprin­ger zuge­schaut. Die­ser hat­te sich als Mönch ver­klei­det und hat so an eine alte Erzäh­lung erin­nert. Im Stadt­kern haben wir uns die Regie­rungs­ge­bäu­de und Kir­chen ange­se­hen. Mit­tag­essen gab es in einem All-you-can-eat-Restau­rant, in dem es nur perua­ni­sche Spei­sen gab.

Am Sonn­tag muss­ten wir sehr früh auf­ste­hen und sind nach Are­qui­pa geflo­gen. Dort wur­den wir alle sehn­süch­tig von unse­ren Gast­fa­mi­li­en erwar­tet. Mei­ne Fami­lie ist mit mir nach Hau­se gefah­ren und ich bin eingezogen.

Kur­ze Zeit spä­ter haben wir uns alle in die Stadt auf­ge­macht. Da es hier kein öffent­li­ches Nah­ver­kehrs­sys­tem gibt, neh­men alle fast immer ein Taxi. Aber anders als in Deutsch­land bezahlt man hier ca. 1,50 € für eine Fahrt. In der Stadt sind wir in ein Thea­ter gegan­gen. Es war sehr span­nend und ich habe gemerkt, dass ich für mein Spa­nisch noch eini­ges tun muss. 

Am Mon­tag­mor­gen hat der Wecker trotz mei­ner „Som­mer­fe­ri­en-Stim­mung“ um 6:30 Uhr geklin­gelt und wir berei­te­ten uns auf die Schu­le vor. Unse­re Schu­le hat eige­ne Schul­bus­se, mit denen wir jeden Tag fah­ren. In mei­ner ers­ten Stun­de ging es direkt in den Mathe­un­ter­richt. Der ers­te Schul­tag ver­ging rela­tiv schnell und die Klas­sen haben uns alle gut aufgenommen. 

Am Diens­tag nah­men wir das ers­te Mal an unse­rem Spa­nisch­kurs teil und haben da Herrn Teja­da wie­der­ge­se­hen. Von dort an ver­gin­gen die Tage eigent­lich immer wie im Flug. Die Schu­le ist sehr groß und weit­läu­fig auf­ge­baut und erin­nert mich trotz­dem irgend­wie an unse­re Schu­le. In den Räu­men gibt es zum Bei­spiel die­sel­ben Stüh­le, wie wir sie haben, und auch sonst stammt gefühlt die Hälf­te des Equip­ments aus Deutschland.

Am Mitt­woch haben wir am Sport­fest der Max-Uhle-Schu­le teil­ge­nom­men und auch wir Deut­schen haben gezeigt, was wir so kön­nen. Durch die Höhe hier in Are­qui­pa ist man als Euro­pä­er viel schnel­ler außer Atem, aber trotz­dem hat Fried­rich Lunacek es geschafft, wei­ter als jeder Perua­ner zu sprin­gen (5,18 m). Ich glau­be, unse­re Sport­leh­rer wären stolz auf ihn.

Am nächs­ten Tag haben die Leh­rer gestreikt, also konn­ten wir uns alle in der Stadt tref­fen (Perua­ner und Deut­sche). Auch die drit­te Schul­wo­che ver­ging schnell und nun ist es schon wie­der Wochenende.

Die Wochen­en­den ver­brin­gen wir meist im Stadt­kern, manch­mal unter uns Deut­schen, manch­mal mit den perua­ni­schen Gast­ge­schwis­tern. Spe­zi­ell am ers­ten Wochen­en­de haben die Perua­ner den Vater­tag began­gen. Alle haben sich in der Schu­le getrof­fen und wir haben zusam­men geges­sen und gefeiert.

Heu­te fin­det bei uns zu Hau­se ein BBQ mit allen deut­schen Schü­lern und ihren Geschwis­tern statt und am Mon­tag geht es dann auf unse­re Rund­rei­se durch Peru. Ich freue mich schon total, weil wir zum Bei­spiel am Mon­tag­nach­mit­tag in hei­ßen Quel­len baden gehen wol­len oder am Don­ners­tag den Machu Pic­chu im Son­nen­auf­gang besteigen. 

Es grüßt Sie herz­lich aus Peru Eric Pirwarz

Herz­li­che Grü­ße sen­den auch Anika, Anne Sophie, Fried­rich, Emil und Casper.

Eric Pir­warz
Schü­ler des 11. Jahrgangs

Hier ein paar tol­le Ein­drü­cke aus Peru, die uns Eric geschickt hat. 🙂