Seit mehr als 10 Jahren führt unsere Gesamtschule Petershagen als Teil ihres Konzepts zur Berufs- und Studienorientierung ihre 8.-Klässler mit einem NFTE-Kurs (Network for Teaching Entrepreneurship) in die Welt des Gründens und des Unternehmensaufbaus ein.

Interessante Geschäftsideen sind von den Petershagenern Gesamtschülern in den letzten Jahren entwickelt worden, viele von ihnen wurden auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet. So auch in diesem Jahr.

Publikumspreis des NFTE-Bundeswettbewerbs 2019

„Der Publikumspreis des Bundeswettbewerbs geht in diesem Jahr an eine der jüngsten Teilnehmerinnen, die ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und aus ihrer Erkrankung eines Geschäftsidee entwickelt hat“, so ein Juror des NFTE-Bundeswettbewerbs auf der Auszeichnungsveranstaltung am 19. Oktober 2019 in der Freien Universität in Berlin. Gemeint sind Lena Arndt (14) und ihre Geschäftsidee DiaHelp. Diese folgt dem Hype um neue Medien, denn die Idee ist eine App, mit der Diabetiker ihre Blutzuckerwerte besser managen können. Das Besondere an DiaHelp ist, dass sie Kindern, die mit der Erkrankung von heute auf morgen konfrontiert werden, helfen soll, mit dieser besser umgehen zu lernen. Sowohl im Restaurant, in der Mittagspause oder auf Reisen hat man mit DiaHelp sein Diabetes-Tagebuch jederzeit zur Hand. Mit der App wird ein Bild des Lebensmittels erstellt, das man zu sich nehmen möchte. Die App wertet die zu sich genommenen Broteinheiten aus und erstellt eine Dokumentation der therapierelevanten Tageswerte für den behandelnden Arzt.

Lenas App DiaHelp

Auf die Idee der App ist Lena während eines NFTE-Kurses unserer Gesamtschule Petershagen gekommen, als ihre NFTE-Lehrerin Steffi Schwabe erklärte, dass ein vermeintlicher Nachteil, den jemand hat, ein Vorteil werden kann, wenn man aktiv darüber nachdenkt, wie man z.B. eine gesundheitliche Einschränkung überwinden kann.  Auf die Frage, ob das Programmieren einer App nicht ein etwas zu großes Projekt sei, antwortet die schüchterne 14-Jährige bei der Erstvorstellung der Idee: „Vielleicht, aber ich habe Partner mit Expertenwissen und meine App ist eine Idee von einer Diabetikerin für Diabetiker, weil niemand besser weiß, was Diabetiker brauchen.“ Mit dieser Sichtweise hat Lena inzwischen einige Wirtschaftsexperten überzeugt. Man darf also gespannt sein, wie es mit DiaHelp weitergeht.

Doreén Ritter
Stellvertretende Schulleterin

Nach oben scrollen