Zu Besuch bei Kronleuchtern und Dönerimbiss
Am 27. und 28. Juni 2017 hatten unsere 7. Klassen die Möglichkeit die Omar Ibu Al Khattab Moschee in Berlin Kreuzberg zu besuchen.
Gemeinsam mit den LER- und Klassenlehrern unserer Gesamtschule traten wir die Bahnfahrt an und „suchten“ die dortige Moschee im Maschari-Center.
Die Omar Ibu Al Khattab Moschee war auf dem ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Sie sah nach einem modernen Geschäftshaus aus – mit Glasfassade und Automatiktür. Selbst die vier Minarette auf dem Dach sah man nur von Weitem. So wurden wir gleich zu Beginn belehrt, dass Moscheen auch ganz anders aussehen können, als in unseren Vorstellungen und Büchern.
Doch als sich die Tür öffnete, traten wir ein in eine Welt aus Kronleuchtern, weißem Marmor, Stuck und goldenen Verzierungen. Natürlich ohne Schuhe, die wurden in ein Regal im Flur gelassen. Die Mädchen legten sich noch schnell die bunten, selbst mitgebrachten Tücher um das Haar und schon konnten wir in die heiligen Räume eintreten.
Dort konnten wir Herrn Birol Uçan alle zuvor im LER-Unterricht gesammelten Fragen stellen. So wollten unsere Schüler gerne wissen wie der Gottesdienst abläuft und warum Frauen Kopftücher tragen müssen. Oder was man als Muslim machen muss, wenn man Sünden begangen hat. Es wurde auch die Frage geklärt, ob Muslime Alkohol trinken und rauchen dürfen.
Die aktuellen Ereignisse führten auch zu der Frage, wie Herr Uçan und die Gemeindemitglieder zum Thema IS stehen. Der „islamische Verein für wohltätige Projekte“ bietet explizit Projekte und Beratung an, um das „Potenzial für radikale und terroristische Gruppierungen, die unter dem Deckmantel des Islam destruktives Gedankengut, das in der islamischen Religion keine Gesetzesgrundlage hat, unter den Menschen verbreiten.“ zu reduzieren.
So gibt es neben dem Gebetssaal und zweistöckiger Galerie im Maschari-Center selbst noch eine Koranschule, eine Kita sowie Räume für Feste, Seminare und Hausaufgabenbetreuung. Doch auch Boutiquen, ein Friseur, ein Fleischer, ein Supermarkt, ein Café und ein Imbiss laden zum Verweilen ein.
Letzterer wurde von unseren Klassen gestürmt – die Wartezeiten auf Döner, Pommes und Co. waren lang, hatte der Lokalbesitzer nicht damit gerechnet, dass um halb elf schon so viele hungrige Kunden sein Geschäft aufsuchen.
Frau Kliem
Stellvertretende Klassenlehrerin der 7a
Lehrerin für LER und Geografie