Petershagener Gesamtschüler leistet 14 Tage Freiwilligendienst in den USA
In den USA ist Volunteering ein dauerhafter Teil des gesellschaftlichen Lebens. Volunteers, d. h. Freiwillige, werden in Schulen, Tierheimen, Altenheimen, Büchereien, für Nachmittags- oder Sommerprogramme für Kinder usw. gesucht. Dabei sind die Freiwilligen nicht nur amerikanische Staatsbürger, sondern können durchaus auch deutsche Schüler sein, die einen ersten oder mittleren Schulabschluss anstreben.
USA for you
Mit „USA for you“ reisen die Schüler in einer Gruppe von 15 Jugendlichen in die USA, leben in einer US-amerikanischen Gastfamilie, engagieren sich vor Ort in gemeinnützigen Projekten, haben die Gelegenheit für gemeinsames Sightseeing und Freizeit in der Gruppe und nehmen an einem begleitenden Englisch-Sprachkurs teil.
„USA for You wird finanziert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der Robert Bosch Stiftung sowie der US-Botschaft. Diese Förderer übernehmen alle Kosten (inkl. Flug) […]”. (Quelle: Webseite von Youth For Unterstanding)
Alles, was ein interessierter Schüler tun muss, ist sich bewerben und sich dann den Auswahlgesprächen in deutscher und englischer Sprache stellen. Genau das tat Marvin Lihán, Schüler der Klasse 10d unserer Gesamtschule Petershagen, mit Hilfe seiner Englisch- und Klassenlehrerin und seiner Eltern. Marvins Engagement zahlte sich aus – er erhielt einen der begehrten Reiseplätze und flog mit einer Gruppe von Jugendlichen aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nach Michigan in die USA.
Marvin als Voluteer in Michigan
Marvins vierköpfige Gastfamilie nahm ihn herzlich auf, besonders die beiden kleinen Töchter der Familie freuten sich über den „Kurzzeitbruder“. Kaum angekommen, ging es auch schon in die Freiwilligenprojekte, um dem Prinzip des Volunteering vom ersten Tag des Aufenhalts an Rechnung zu tragen. Die Jugendlichen arbeiteten auf der Community Farm von Ann Arbor, in einem Thrift Shop (einer Art Kleiderladen für Bedürftige), für die Food Gatherers (vergleichbar mit der Tafel in Deutschland), im Community Garden „Growing Hope“ und in der Neutral Zone (einer Art Jugendclub). Es gab viel Gelegenheit, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und damit einen einzigartigen Einblick in die Kultur der Vereinigten Staaten zu erhalten.
Neben der Arbeit hatte Marvin mit seiner Reisegruppe auch die Gelegenheit, Michigan aus der Sicht des Touristen kennenzulernen. Dabei entdeckte er Detroit als ehemaliges Zentrum des Automobilbaus, fuhr nach Ann Arbor, in dessen Zentrum die University of Michigan gelegen ist, und besuchte Greenfield Village, ein Freilichtmuseum, das seinen Besuchern eine Reise in die Vergangenheit von Michigan ermöglicht.
Marvin kam mit wundervollen Erinnerungen von seiner USA-Reise zurück und kann sich inzwischen vorstellen, an einem längeren Austauschprogramm teilzunehmen. Er erzählte mir, dass er auf jeden Fall wieder die Chance ergreifen würde, an einer solchen Reise teilzunehmen und hofft, dass auch anderen Jugendlichen in Zukunft die Möglichkeit gegeben wird, ihren Horizont auf diese Weise zu erweitern.
Doreén Ritter
Klassenlehrerin der 10d und Fachlehrerin für Englisch
Stellvertretende Schulleiterin