Tag der freien Schulen & Ausstellungseröffnung „Asyl ist Menschenrecht”

Die ver­schie­de­nen Dimen­sio­nen von Freiheit

Frei­heit kann vie­les bedeu­ten – sei­ne Mei­nung frei zu äußern, die Art zu leben, frei zu wäh­len, sich Zugang zu der Bil­dung zu ver­schaf­fen, die man für am bes­ten für sich hält, aber auch, frei von Repres­sa­li­en zu leben, ohne Krieg und Ver­fol­gung auf­zu­wach­sen, sich zu klei­den, wie man möch­te oder zu hei­ra­ten, wen man möchte.

gsp_tag-der-freien-schulen-ausstellungseroeffnung-2016_1Ver­tre­ter der Jahr­gän­ge 8, 9 und 11 haben sich mit dem Frei­heits­be­griff und sei­nen unter­schied­li­chen Facet­ten in einem von der RAA Bran­den­burg auf­ge­leg­ten und gesteu­er­ten Pro­jekt aus­ein­an­der­ge­setzt und im „Chat der Wel­ten“ Beweg­grün­de für das Ver­las­sen von Hei­mat und für die Unter­stüt­zung von Geflüch­te­ten ken­nen gelernt.

Vom 12. – 14. Sep­tem­ber 2016 berei­te­te jeweils eine Jahr­gangs­stu­fe ein Inter­view mit Chat-Part­nern vor, die aus völ­lig unter­schied­li­chen Wel­ten kamen und doch eine Bot­schaft haben: „Asyl ist  Men­schen­recht“. So spra­chen die Schü­ler per sky­pe mit einer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten über Flücht­lings­po­li­tik, mit einem Ver­tre­ter einer Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on dar­über, was huma­ni­tä­re Hil­fe bedeu­tet und mit einer Geflüch­te­ten über die Grün­de ihrer Flucht und den Flucht­weg, den sie nahm. Tief beein­druckt von dem, was die Schü­ler gehört hat­ten, fass­ten sie die Ergeb­nis­se ihrer Pro­jekt­ta­ge in einer Aus­stel­lung zusam­men, die am 16. Sep­tem­ber 2016, dem Tag der frei­en Schu­len, zusam­men mit der bre­bit-Pla­kat­aus­stel­lung „Asyl ist Men­schen­recht“ in der Lounge der Schu­le fei­er­lich eröff­net wurde.

In ihrer Rede zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung erzähl­ten die Stu­fen­ko­or­di­na­to­rin­nen Doreén Rit­ter und Nan­ni Sum­i­da die Geschich­te von Dooa, die bei ihrer Flucht über das Mit­tel­meer den Men­schen ver­lor, den sie hei­ra­ten woll­ten und trotz unglaub­li­cher Trau­er und der Angst um das eige­ne Leben die Ent­schei­dung traf, zwei Kin­dern, die auf der Flucht ihre Ange­hö­ri­gen ver­lo­ren, ein Leben in Frei­heit zu ermög­li­chen und sich ihrer anzunehmen:

[…]damit ent­steht mit dem Wort Frei­heit eine ungleich anmu­ten­de Par­al­le­le zwi­schen unse­ren Lebens­wün­schen und –zie­len und denen der Geflüch­te­ten. Die­se Par­al­le­le neh­men wir zum Anlass, heu­te – am Tag der frei­en Schu­len – zu zei­gen, dass wir die unter­schied­li­chen Dimen­sio­nen von Frei­heit ver­stan­den haben und die­se leben. Aus die­sem Grun­de sind wir heu­te hier zusam­men­ge­kom­men, um Asyl für ande­re als grund­le­gen­des Men­schen­recht genau­so anzu­er­ken­nen wie das Recht auf die freie Gestal­tung unse­rer Leben.“

(aus der Rede zum Tag der frei­en Schu­len am 16.09.2016)

Doreén Rit­ter
Stu­fen­ko­or­di­na­to­rin SEK I