Im Dezember mussten alle Schulen wieder aufs Homeschooling umsatteln. Die zweite Bewährungsprobe für unser Bildungssystem und die Schulen.
Unsere Gesamtschule Petershagen zeigt, wie wir das Distanzlernen umgesetzt haben und was deutlich besser lief als im März des vergangenen Jahres.

Vorbereitungen auf 2. Lockdown

Wir haben uns schon mit Beginn des Schuljahres 2020/21 auf einen erneuten Lockdown vorbereitet. Dadurch haben wir uns einen zeitlichen Vorteil verschafft und konnten das Lernen auf Distanz besser gestalten und umsetzen.

Die Ausgangslage war deutlich besser als noch im Frühjahr. Unser Schulträger, die FAWZ gGmbH, hat die Lehrkräfte aller FAWZ-Schulen mit eigenen Laptops ausgestattet. Die Lehrer sind geschult worden und können sich regelmäßig online weiterbilden. Wir haben bereits im Oktober damit begonnen im Präsenzunterricht, als die Schulen noch vollständig geöffnet waren, unsere Schülerinnen und Schüler im Umgang mit der Software zu schulen.


Erfahrungen mit der FAWZ-eigenen Schul-Cloud hatten unsere Schülerinnen und Schüler schon in der ersten Lockdown-Runde gemacht. Diese ist auch nach wie vor aktiv und bietet unseren Schülern jederzeit die Möglichkeit, sich Unterrichtsstoff oder Aufgaben herunterzuladen.

Außerdem ist auf dem gesamten Schulcampus WLAN verfügbar. Das erlaubt z. B. auch einen schnellen Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Unterricht via Chat. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn Schülerinnen und Schüler der 10. und 13. Jahrgangsstufe im Präsenzunterricht ausfallen. Dann können sie sich bei Bedarf einfach online in den Unterricht schalten, um nicht zu viel Unterrichtsstoff zu verpassen.

Auch die Eltern wurden vorab mit ins Boot geholt. Die technischen Gegebenheiten aller Schülerinnen und Schüler wurden erfasst. Bei über 600 Schülern gab es nur zwei Schüler, bei denen diese Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Hierfür wurden schnell individuelle Lösungen gefunden.

Damit war eine gute Grundlage in Bezug auf Hardware und Software für ein erneutes Homeschooling geschaffen. So ist das Umstellen auf das digitale Lernen bei uns nicht so schwer gefallen als die offizielle Entscheidung von der Regierung kam.

Distanzlernen funktioniert gut in der 2. Runde

Der Distanzunterricht findet nach Stundenplan statt. Die Anwesenheit unserer Schülerinnen und Schüler ist verpflichtend und wird auch überprüft.
Die Jugendlichen sind von 8 Uhr morgens bis in den Nachmittag hinein in den „virtuellen Unterrichtsräumen“. Live-Chat-Unterricht und Offline-Unterricht finden im Wechsel statt. Über das Whiteboard sehen die Schülerinnen und Schüler das digitale Tafelbild und können es sich 1:1 in ihren eigenen Kursdaten sichern. Sie können sich jederzeit einbringen und online Fragen stellen. Jeder hat eine eigene digitale Ablage, kann Inhalte herunter- oder hochladen. Dadurch klappt der digitale Austausch weitestgehend reibungslos. Unsere Schülerinnen und Schüler sind geübt in der Anwendung mit der digitalen Software und FAWZ-Plattform. Ob das Bereitstellen von Inhalten und Präsentationen, das Teilen von Aufgaben und Lösungen oder auch die Gruppenarbeit. Schüler und Lehrer sind digital eingespielt. Alle lernen immer mehr dazu und werden zunehmend sicherer im „digitalen Klassenzimmer“. Damit sind auch die Eltern, die selbst im Homeoffice stecken, stark entlastet.

Unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 benötigen noch etwas mehr Unterstützung als die höheren Klassenstufen. Dafür können sie jederzeit über eine Chat-Funktion mit ihrem Lehrer kommunizieren. Außerdem gibt es einmal wöchentlich eine digitale Klassenleiterstunde.

Positives Feedback von unseren Schülern

Das Distanzlernen kommt bei unseren Schülerinnen und Schülern super an. Es wurde viel besser angenommen als in der ersten Homeschooling-Runde. Insgesamt haben auch die Eltern ein positives Feedback gegeben.
Natürlich tauchen auch Probleme auf, wie Verbindungsschwierigkeiten oder gelegentliche Aussetzer des Internets. Das wird kurz an die Schule zurückmeldet und dann geht es weiter.

Klasse 10 und 13 bleiben im Präsenzunterricht

Die Lehrkräfte sind nach Bedarf zur Absicherung des Präsenzunterrichts in der Schule. Denn in den Jahrgangsstufen 10 und 13 findet nach wie vor Präsenzunterricht statt. Da die Klassen aufgrund der aktuellen Situation geteilt werden müssen, ist zusätzlich ein erhöhter Personalbedarf direkt in der Schule gefordert.
Für die, die aufgrund von Krankheit oder gar Quarantäne nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können, ist die Online-Schaltung in den Unterricht möglich.

Distanzlernen dennoch kein Zuckerschlecken

Bei den insgesamt positiven Rückmeldungen darf jedoch nicht vergessen werden wie aufwendig die Organisation des Distanzlernens im Hintergrund ist. Es müssen mehrere Medien und Kanäle zur Verbreitung des Unterrichtsstoffs und der Aufgaben bedient werden. Das wird als kritisch bemängelt, auch da es eine Menge Zeit kostet.
Ebenso müssen Probleme unserer Schülerinnen und Schüler, ob betreffend des Unterrichtsstoffs, dem Zugang dazu oder den technischen Voraussetzungen, schnell geklärt werden. Nicht alles ist immer sofort zu lösen. Manchmal muss es für den Moment einfach hingenommen werden, auch wenn es frustriert.

Und dennoch ist das Fazit zur bisherigen 2. Runde des Distanzlernens positiv.

Digital gut gewappnet für die Zukunft

Die größten Vorteile, die sich unsere Gesamtschule Petershagen und der Träger zunutze gemacht haben, sind die Zeit und der Ausbau der digitalen schulischen Infrastruktur.
Unser Schulträger, die FAWZ gGmbH, hat nicht auf den 2. Lowndown gewartet, sondern ist aktiv in die Vorbereitung gegangen. Die Erfahrungen und Probleme aus dem 1. Lockdown haben wir evaluiert und daran gearbeitet, Verbesserungen zu schaffen, um einer zweiten Homeschooling-Phase gut gewappnet entgegen zu treten. Mit Erfolg, wie sich zeigte.

Das Team der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe Petershagen
der FAWZ gGmbH

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