Am 09.06.2024 fand die Wahl zum Europaparlament statt. Erstmals durften Jugendliche ab 16 Jahren an der Wahl teilnehmen. Grund für uns, das Ereignis mit einem Projekt zur Juniorwahl zu begleiten, an dem 300 Schüler der Jahrgangsstufen 9 – 12, welche im Fach Politische Bildung unterrichtet werden, teilnehmen konnten.
Das Projekt begann mit der Anmeldung beim Netzwerk Juniorwahl, welches durch mehrere Bundes- und Landesministerien sowie die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt werden. Das Netzwerk bietet seit 1999 Schulen die Möglichkeit, an Europawahlen, Bundes- und Landtagswahlen teilzunehmen. An dem Projekt nehmen je nach Wahl bis über 3.000 Schulen teil. Hierzu erhielten wir auf 4 Niveaustufen untergliederte Materialien zur Wahl, die im Unterricht eingesetzt werden konnten.
Im uns zur Verfügung stehenden Zeitrahmen, konnten wir bis zu 7 Stunden im regulären Unterricht der Politischen Bildung und Freiarbeit nutzen, um theoretische Themen praxisorientiert zu vertiefen und Wahlprogramme der im Bundestag vertretenen Parteien an ausgewählten inhaltlichen Themen zu besprechen sowie die persönliche Meinung der Schüler mit dem Wahl-O-Mat zu einer politischen Wahlempfehlung zu untermauern.
Im Mai wurden die Wahlvorstände der Klassen und Kurse sowie die Eltern der Schüler über das Projekt und den Ablauf in der Wahlwoche informiert. Die Wahlvorstände wählten jeweils eine Vertreterin / einen Vertreter der Jahrgangsstufe in den Wahlvorstand der Schule, welche – lehrerunterstützt – für den Ablauf der Wahl verantwortlichen waren. So haben die Wahlvorstände in Ihren Klassen bzw. Kursen die Schüler über den Ablauf informiert und die Wahl im Wahlraum der Schule durchgeführt.
Die Wahl fand am 05. und 06. Juni statt. Einige Schüler waren morgens vor dem Wahlraum zu sehen, an dem ein Wahlschein hing, und gingen noch einmal alle Parteien durch und nutzten letztmalig den Wahl-O-Mat. An dieser Stelle möchten wir den Wahlvorständen unseren Dank und unsere Anerkennung für einen reibungslosen Wahlablauf aussprechen. Wir können getrost alle Wahlvorstände für diese Tätigkeit im Realbetrieb empfehlen!
Nach der Wahl wurden unter Lehreraufsicht die verplombte Wahlurne geöffnet und die 259 Wahlzettel hinsichtlich Gültigkeit geprüft und vorsortiert. Am Zählprozess nahmen noch 8 Schüler in drei Gruppen teil. Die Teilergebnisse wurden vom vierköpfigen Wahlvorstand allein zusammengetragen, um die Verschwiegenheit zu gewährleisten.
Das Wahlergebnis wurde am 10.06. bekannt gegeben und im Zuge der Nachwahlanalyse im Unterricht besprochen. Wir sehen den Ablauf als vollen Erfolg an. Viele Schüler haben sich im Vorfeld der realen Wahl, an der ein Großteil teilnehmen konnte, intensiv mit der Europäischen Union, dem Wahlverfahren und den Parteien auseinandergesetzt. Das Ergebnis war für uns unwichtig, da es uns nur um den Entscheidungsweg jedes Schülers ging, und wird daher hier nicht dargestellt.
Die Landtagswahl dieses Jahres werden wir mit Blick auf die zeitliche Nähe zur Europawahl und den Schuljahresstart nicht begleiten.
Gender-Hinweis:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir eine gendergerechte Form von Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Wir möchten darauf hinweisen, dass dies aus rein redaktionellen Gründen geschieht und keinerlei Wertung beinhaltet. Selbstverständlich beziehen sich die Angaben auf alle Geschlechter.